Nein, ich bin nicht tot, ich war die letzten Monate nur in
der Lernhölle ohne Leben und Spaß eingesperrt und habe sage und schreibe 10
Klausuren hinter mich gebracht *stolz*.
Und da dies nun überstanden ist hier die Belohnung: ein
halbes Jahr Shanghai!!! Mein Freund der Hamster und ich machen beide Praktika
in Shanghai. Yiiiieeepppiiiiiih!!!
Am Sonntag den 31.5. ging es los. Von Stuttgart über Frankfurt
nach Shanghai. Dort angekommen dann gleich mit der Metro ab ins Hotel und
heidernei, schon in der Metro kein einziger „Westerner“ und somit – obgleich Shanghai,
das Venedig des Ostens, mit seinen etwa 23 Mio Einwohnern eine Westmetropole
ist – raus aus dem Englischsprachigen Raum.
Wider jeden Erwartens spricht hier nämlich nur eine kleine
Minderheit Englisch. Wie haben bereits ein paar Grundkurse in Chinesisch
belegt, aber bei uns steht nun in nächster Zeit einiges an chinesisch lernen
auf dem Programm, denn begonnen bei den Produkten im Supermarkt über das Lesen
der Speisekarte im Restaurant bis hin zum Fragen nach dem Weg oder einer
Toilette muss dies alles in Chinesisch geschehen. Ich find’s megageil, glaube es
gibt kein Land der Welt, das sich so sehr von Deutschland unterscheidet. Aber
auch wenn man abgesehen vom Institut immer wieder auf Sprachbarrieren trifft
sind Chinesen unwahrscheinlich hilfsbereit und immer freundlich. Und zur Not unterhält
man sich dann eben auch mal mit Hand und Fuß. Lustig ist, dass Chinesen selbst
scheinbar immer der Meinung sind, dass man sie schon irgendwie versteht wenn
sie sich nur oft genug wiederholen. Hatte vor ein paar Tagen auch einen Anruf
von meinem neuen Chinesischen Handyanbieter und die junge Frau am anderen Ende der
Leitung verfiel mehr und mehr in einen Sprechchor aus immer wieder den gleichen
3 Sätzen (so schien es mir zumindest). Gleiches passiert einem auch auf Märkten
oder an der Hotelrezeption.
Hier ein paar Bilder die ich vom Hotelzimmer aus und um das Hotel herum gemacht habe. Ziemlich bling bling gell :-)
Die ersten Tage hier waren zugegebenermaßen ein Schock. Kein
Englisch, als Europäer (auch ein gutes Stück größer als der Durchschnittsasiate)
stets neugierig angestarrt zu werden und der Verkehr (der schlichtweg keinerlei
Regeln folgt) sind zunächst schon gruselig, aber bereits nach 2-3 Tagen packt einen
dann der Chinahype J
und man denkt sich nur „das wird eine der geilsten Zeiten meines Lebens“.
Heute – nachdem wir uns 2 Tage lang die Füße plattgelaufen
haben – haben wir mit der Hilfe einer meganetten Kollegin endlich eine Wohnung
gefunden und können auch am Montag schon einziehen. Bis dahin wird die Wohnung
nochmals Grundgereinigt und ich denke auch wir müssen noch einiges an Liebe
hineinstecken um uns unser eigenes kleines Nest für das nächste halbe Jahr
einrichten zu können, aber dazu vermutlich die Tage mehr.
Nachdem wir den Mietvertrag erfolgreich unterschrieben
haben, konnten wir heute dann gegen Mittag auch einfach mal in den Tourimodus
übergehen und oh mein Gott, diese Stadt ist so irre. Haben gleich bei unserer
neuen Wohnung um die Ecke einen kleinen Fakemarkt/Billigmarkt gefunden (denke
da werde ich mich dann auch mal bissl mit New Balance, Nike und neuen Kleidchen
eindecken ;-) ). Noch eine Straße weiter haben wir dann einen riesigen
Essensmarkt für Einheimische gefunden wo wir denke ich von nun an dann auch
einkaufen gehen werden. Da gibt es von der Wassermelone, über lebende Kröten
bis hin zu lebenden Schlangen einfach ALLES.
Anschließend sind wir dann zum People’s Square gefahren und
die Straßen aller Straßen in Shanghai, die Nanjing Road entlanggelaufen. Ich
finde nicht, dass die Fotos die ich gemacht habe die Eindrücke wirklich
wiederspiegeln, es ist der Wahnsinn.
Und am Ende dann die Skyline von Shanghai –
ein Traum.
Ich werde diese Tour sicher nochmal mit der Spiegelreflex machen
(vielleicht abgesehen vom Essensmarkt, habe da immer etwas Skrupel die Locals
so direkt zu fotografieren, weshalb die Bilder hier auch auf die Schnelle mit
dem Handy gemacht wurden). Aber kein Grund zur Eile, ich habe ja noch ein
halbes Jahr Zeit :-D .
再见 – Zàijiàn – Tschüss
... die armen Frösche und Schlangen! Denkt dran, keine Katzen und Hunde essen.
AntwortenLöschen